Suche
Suchen
Schließen

DIE STARTUP-SZENE AM PULS DER ZEIT

 

Oberösterreichs Startup-Szene ist lebendiger denn je. Dank der guten Vernetzung von Wirtschaft und Bildung mischt Wels hier kräftig mit. Nicht zuletzt deshalb, weil auch die Industrie die junge Gründerszene der Stadt mittlerweile ins Visier genommen hat. 

 

Als Beispiel angeführt sei hier der erfolgreiche Welser Industrielle Stefan Pierer (Cross Industries). Mit günstigen Miet-Arbeitsplätzen in seinem „Workspace“ erleichtert er jungen Unternehmern den Sprung in die Selbstständigkeit. Die für ihn nicht zwingend als klassisches Startup beginnen muss. „Dieser Begriff ist mir zu sehr auf das Entwickeln von Apps und Computerprogrammen fokussiert. Für mich hat ein Startup jeder, der sich selbstständig macht und ein Unternehmen gründet. Auch wenn er eine ganz konventionelle Geschäftsidee verfolgt. Das ist mein Zugang. Dafür habe ich das Projekt Co-Working-Space im Welser WDZ9 entwickelt“, so Pierer.

Und der Unternehmer hat damit eindeutig den Nerv der Zeit getroffen. Die ersten 700 Quadratmeter in der Bauernstraße 1 waren sofort ausgebucht, im Oktober 2016 wurden weitere 1000 Quadratmeter für rund 40 Arbeitsplätze fertig und zur Vermietung freigegeben. „Und im geplanten WDZ 10 auf dem ehemaligen Areal von Porsche Wels werden wir ebenfalls einen Workspace einrichten und der Welser Gründerszene anbieten“, sagt Pierer.

Einer Gründerszene, die sich laut Pierer auf der Überholspur befindet. „Um es süffisant zu sagen: In manchen Universitätsstädten sind die Co-Working-Spaces mehr oder weniger Partyzonen der Studenten. 99 Prozent dieser Startup-Ideen und -Konzepte landen dann auch im Müll“, so Pierer. In Wels hingegen gebe es sehr viele junge Einzelkämpfer und kleine Teams, die ihre Sache sehr ernst nehmen und unter anderem in der digitalen Marketingwelt und in der Netzwerktechnik erfolgreich tätig sind. Pierer: „Vor allem die digitale Welt produziert derzeit viele Kleinunternehmen. Und die sind im Workspace Wels angesiedelt. Wir haben dort auch eine Kooperation mit der FH Oberösterreich am Laufen, diese betrifft bereits jetzt etwa 16 bis 20 Arbeitsplätze.“

Unterstützung erfahren die jungen Unternehmer aber nicht nur im Workspace, sondern auch von Stefan Pierer persönlich. „Ich helfe ihnen mit meinen Netzwerken und am Anfang auch mit Aufträgen. Wir sind ja stark im Bauträgerbereich engagiert, dort wird das Thema Visualisierung immer wichtiger. Ich versorge die Startups mit einer Grundauslastung und bekomme auf direktem Weg mit, wie gut sie ihre Aufgaben erledigen“, erklärt Pierer.

Unterstützung am FH-Campus

 

Am Welser Campus der Fachhochschule Oberösterreich forcieren insbesondere die Studiengänge „Mechatronik/Wirtschaft“ sowie „Innovations- und Produktmanagement“ potenzielle Startups durch Lehrveranstaltungen zu Businessplanning. Temporär können Gründer auch Ra?ume, die vorübergehend nicht benötigt werden, fu?r ihre Aktivitäten nutzen und im „OpenPhysics“ erste technische Versuche absolvieren.